Wenn ein Oberfranke große Spuren hinterlässt!

Die Metz-Linie wird heute auch als Morello-Linie bezeichnet, da dieser Ast der einzige ist, der heute noch eine Rolle spielt. Morello und seine Nachkommen stehen für Fitness, Stabilität, Kapazität, Doppelnutzung, Inhaltsstoffe und Exterieur. Probleme dieser Linie sind oftmals knappere Melkbarkeiten und ein schwieriger Charakter.

Angeführt wird die Liste der Morello-Söhne von Malf, dem es auch zu verdanken ist, dass diese Linie ihre heutige Bedeutung in der internationalen Fleckviehzucht besitzt. Er zeichnete sich damals durch die enorme Stabilität, die hohen Eiweißgehalte sowie die exzellenten Exterieurqualitäten aus.

Weitere Söhne waren Morn und Morwel, dessen Sohn Morror besser bekannt ist durch seine überragenden Exterieurqualitäten, jedoch konnten keine Söhne dieser Stiere überzeugen, sodass die Metz-Linie nur über Malf Fortbestand findet. Größtes Problem bei Malf ist, dass er Anlageträger für FH2 und FH5 war, letzteres dabei wahrscheinlich über den Muttersvater Half erhalten hat. Diese Erbfehler hat er zum Teil leider an seine Nachkommen weitergegeben.


Linie Metz I

Metz1

Linie Metz - Malf I

Metz - Malf I

Linie Metz - Malf II

MetzMalf2

Die große Fülle der Malf-Söhne zeichnete sich mehrheitlich vor allem durch Stabilität, neutrale bis positive Eiweißgehalte und eine gute Melkbarkeit bei niedriger Zellzahl aus.

Beginnend mit Merkur und dessen Söhne Mercator und Mertin, die leider beide mit Erbfehlern zu kämpfen haben, konnten sich trotzdem deren Söhne wie Messidor, Melchior, Messenger und Milchkönig durchsetzen.

Gleiches gilt auch für die Madera und Martl DE, die beide als tolle Eutervererber gelten, jedoch sind kaum positive männliche Nachkommen vorhanden. Die Hoffnungen ruhten auf Mado und Mondlicht, doch leider konnten diese sich auch nicht durchsetzen. Auf der weiblichen Seite ist Madera als Muttersvater des Topverebers Hutera sehr prominent vertreten und somit können diese Gene zumindest auf der weiblichen Seite stärker verbreitet werden.

Von anderen Malf-Söhnen wie Manager, Malard, Maleri, Maigold, Malfinist, Mister und Marmara gab es zwar männliche Nachkommen, die es aber leider nicht in den Zweiteinsatz geschafft haben.


Linie Metz - Malhax

Metz - Malhax

 

Ein weiterer hervorragender Malf-Sohn war der markant vererbende Malhax mit seinen enorm rahmigen Töchtern, die mit steileren Fundamenten und sehr drüsigen Eutern ausgestattet waren. Von ihm qualifizierten sich mehrere Söhne für die gezielte Paarung, sodass seine Gene auch in Zukunft Einfluss haben werden. Nachhaltigster Malhax-Sohn wird Malhaxl sein, von dem bereits 17 Söhne eingestellt wurden und nachkommengeprüft sind. Die Malhaxlgene werden über den hornlosen Marmor PS und dessen Söhne wie Marathon PS weiterverbreitet. Von den weiteren Malhax-Söhnen wie Malint, Magirus, Manso und Maikönig gibt es leider kaum Alternativen, sodass dieser Seitenast nur über Malhaxl weitergeführt werden kann.

 

Metz - Mandl

MetzMandl

 

Ähnlich sieht es bei der männlichen Nachkommenschaft von Mandl aus. Mandl selbst stammt aus der sogenannten „Passerpaarung“ Malf x Streitl, aus der auch Malefiz, Martl DE, Mister und Marmara stammen. Mandl zeichnete ein sehr ausgewogenes Vererbungsbild hinsichtlich Milch-Fleisch-Fitness aus.

Von den Mandl-Söhnen um Mandor, Marino, Mantua, Mangope, Mystik und Momo wurden lediglich von Marino fünf Söhne eingestellt, sowie einige Mangope-Söhne, darunter Wiedereinsatzbullen wie Macbeth und Magistrat. Besonders Macbeth sorgte mit einigen interessanten Söhnen für Aufsehen unter den genomischen Jungstieren, darunter McGyver, McFit, McFlurry oder MacFrank.

Bei diesem Seitenast bleibt zu hoffen, dass die eingestellten Jungstiere die Erwartungen erfüllen können und somit die Genetik weitergegeben werden kann.

 


Linie Metz - Malefiz I

MetzMalefiz1

Die größte männliche Nachkommenschaft der Malf-Söhne bringt Malefiz mit seiner Vielzahl an Söhnen. Dazu zählen Mal, Maress, Malkan, Manitoba, Malach, Malibu, Malfir, Maistern, Mandy und Mandela, von denen jeweils wieder einige positive Söhne eingestellt wurden.

Malefiz war ein eher unauffälliger Stier, der seinen Zuchtwert kontinuierlich auf sehr hohem Niveau halten konnte, ohne dabei mit extrem hohen Leistungen oder Topexterieur zu glänzen. Seine Stärke war die Stabilität, die auf Fitness, Kapazität und guter Fleischleistung basiert.

Über Mandela kamen einige Söhne in den Besamungseinsatz, darunter auch Manigo, welcher als sein bester Sohn für Aufsehen sorgte. Höchst genomisch eingesetzt hält er sich jetzt immer noch als bewährter nachkommengeprüfter Stier und wird gerne eingesetzt. Er besticht mit besten Fundamenten, guter Euterqualität und Fitness wie kaum ein anderer. Mit 35 Söhnen im Besamungseinsatz und nahezu 100 Enkeln hat er dafür gesorgt, dass er einen großen Einfluss auf die Fleckviehzucht hat. Besonders interessant unter seinen Nachkommen sind Mogul, Mogli oder Miraculix.  Ein weiterer Sohn von Manigo ist Manolo Pp. Er gilt als sein bester, und galt als Linienalternative, weshalb er stark eingesetzt wurde. Auch seine Söhne können mit guten Zuchtwerten auffallen, auch wenn ihre Namen in der Phalanx der Mahango-Söhne leider etwas untergehen. Marokko PP, Mangfall PP oder Monopoly PS, diese Namen müssen sie sich merken!


Metz - Malefiz - Manitoba

MetzMalefizManitoba

Metz - Malefiz - Manitoba II

MetzMalefizManitoba2

Manitoba war der in der gezielten Paarung von den Züchtern favorisierte Malefiz-Sohn, daher ist es auch kein Wunder, dass von ihm mit Mailer, Manuap, Manutius, Masseur, Mungo Pp, Mupfel Pp, Murillo Pp, Meru, MG und dem Spitzenvererber Manton einige Hochkaräter hervorgegangen sind. Sein Sohn Millenium versucht schon seine Nachfolge anzutreten mit einem sehr kompletten Vererbungsprofil und auch auf Mannus und Manit sind wir gespannt.

Dank des hornlosen Bruders Mungo Pp kamen dessen Söhne Mupfel PS und Mahango Pp in den Besamungseinsatz. Während ersterer nur wenige Söhne in den Prüfeinsatz brachte, darunter aber auch Munition Pp und Mumba Pp, auf deren Töchterleistungen wir gerade gespannt warten, sorgte Mahango für eine Vielzahl an Nachkommen. Majestaet PP, Mega PP, Mettmach Pp, Malaga Pp oder sein reinerbiger Enkel Mailand PP sind nur ein Bruchteil von ihnen.


Quelle Abb: Armin Krämer